Meine erste Saison im 49er FX

Paula Schütze

So langsam geht meine erste Saison im 49FX zu Ende. „Aller Anfang ist schwer!“ , dieses Sprichwort hat sich auf jeden Fall des Öfteren bewahrheitet…

Doch das ist in einer neuen Bootsklasse ja auch normal. Ich habe dieses Jahr sehr viel gelernt und es war eine Freude so viele neue Erfahrungen zu machen.

Vom 4Zwo in den FX!

Im März habe ich mich für den Umstieg aus dem 420 in den 49FX entschieden. Es war eine ziemlich große Veränderung für mich, da ich nicht nur von der Vorschoter- Position zur Steuerfrau gewechselt bin, sondern auch noch in einer neuen Teamkonstellation in die neue Bootsklasse gestartet bin.

Mittlerweile segeln meine neue Segelpartnerin Lille Jonas und ich schon seit acht Monaten zusammen. In den fünf internationalen Regatten, Trainingslagern und etlichen Trainingsstunden haben wir uns mehr und mehr als Team eingespielt. Unsere erste gemeinsame Regatta und meine erste Regatta im 49FX überhaupt war die Allianz
Regatta in Medemblik.

WM – IDJM – EURO – IDM

Danach segelten wir die Junioren Weltmeisterschaft in Gdynia in Polen, die Junioren Deutsche Meisterschaft am Wittensee, die Junioren Europameisterschaft am Lipnosee in Tschechien und als Letztes die Gesamtdeutsche Meisterschaft in Kiel- Schilksee.

Trainiert haben wir vorallem in Berlin und in Kiel, in der Woche hauptsächlich in Berlin und längere Trainingsblöcke in Kiel. Unsere letzte Regatta dieses Jahr war die Internationale Deutsche Meisterschaft in Kiel- Schilksee Ende September.

60 kn am Leuchtturm!

Am ersten Tag konnten wir keine Rennen fahren, denn es war viel zu viel Wind. Es wurden fast 60 Knoten an diesem Tag am Kieler Leuchtturm gemessen!
Am nächsten Tag konnten wir zum Glück segeln. Die Bedingungen erinnerten eher an typische Binnenbedingungen, denn wir hatten leichten Wind aus Südwest und somit ablandige Windbedingungen.

Entscheidend war, immer im Druck zu bleiben und die Dreher so auszufahren, dass man als Erstes die nächste Böe bekommt. Das gelang uns relativ gut, nach den vier Rennen lagen wir auf Platz zwei. Besonders schön war unser erster Wettfahrtsieg als Team und für mich auch generell im 49FX im letzten Rennen des Tages.

Nach einem zufriedenstellenden ersten Tag war Ziel des dritten Tages eine konstante Serie weiterzufahren. Leider konnten wir das nicht von Anfang an umsetzen. Ein schwacher und sehr unkonstanter Nordwest-Wind, der im Rennen immer wieder einschlief und wenn man Glück hatte, dort wieder einsetzte, wo man selbst gerade war, machte es uns schwer. Wir kamen in den ersten zwei Rennen nicht so richtig mit den Bedingungen klar, obwohl wir gut gestartet und nach dem Start gut platziert waren.

Eine Medaille im Auge…

In den nächsten zwei Rennen lief es besser, mit einem 3. und 4. Platz konnten wir den Tag ganz okay abschließen. Insgesamt lagen wir nun auf dem 4. Platz, punktgleich mit dem 3.Platz, weshalb das Ziel für den letzten Tag war, eine Medaille mit nach Hause zu nehmen.

Am Ende ein Punkt zuviel!

Am letzten Tag war im ersten Rennen wieder sehr wenig Wind, das Rennen verlief überhaupt nicht, wie wir es uns vorgestellt haben und mit einer schlechten Platzierung hatten wir für die nächsten zwei Rennen und das Gesamtergebnis keine gute Ausgangslage. Das nächste Rennen war deutlich besser und der 3. Platz im Gesamtergebnis wieder möglich, doch im letzten Rennen konnten wir nicht den 3. Platz insgesamt ersegeln. Im Endeffekt hatten wir einen Punkt mehr als die Dritten, was sehr ärgerlich war, doch trotzdem waren wir als Team insgesamt mit unserer Performance zufrieden.

Ergebnis IDM Kiel

Natürlich gab es noch viel Verbesserungspotenzial, doch als Abschluss der Saison war es auf jeden Fall ein positives Ergebnis, das uns gezeigt hat, woran im Winter gearbeitet werden muss und dass wir Niederlagen als Team bewältigen können!

Seit September studiert Lille in Kiel und ich bin noch in Berlin, da ich nächstes Jahr mein Abitur mache. Im Moment planen wir unsere Wintersaison, denn wir wollen diese so gut wie möglich nutzen, um gut in die nächste FX-Saison zu starten.

Viele Grüße und immer eine handbreit Wasser unter dem Kiel!

Eure Paula