Unsere J/70 auf Bahn „Charly“
Bei der KiWo ‘24 starteten drei J70 für den Berliner Yacht-Club. In den Wochen vorher hat man auf dem Vereinsgelände vielleicht schon gesehen wie Robert, Jukebox und Hanne frisch gemacht und verladen wurden und zahlreiche Mitglieder verliehen Außenborder, Funkgeräte und sogar ihre Autos um eine Teilnahme zu ermöglichen. Außerdem half wieder einmal das Autohaus Berolina mit einem T7 Multivan, den logistischen Kraftakt zu bewältigen. Herzlichen Dank an alle Beteiligten!
Enger Zeitplan
Erst Mittwoch mittags kamen wir im BYC los und schafften es daher nicht mehr unser Boot vor dem Wettkampftag aufzubauen – dafür konnte sich das Zeltlager gemeinsam mit PYC und TSC dieses Jahr wirklich sehen lassen. Früh am Donnerstag galt es also den Mast zu stellen und und das Boot zu wassern. Als letzte aus dem Hafen und mit Kurs auf Bahn Charly blieb dann gar nicht so viel Zeit sich als neue Crew einzuspielen. Ein 23. Platz im ersten Rennen war dafür akzeptabel. Mehr Rennen schafften wir unglücklicherweise an diesem Tag nicht.
Ruppig und am Ende zu viel…
Bei richtig Hack und Welle vor dem Schwedeneck am zweiten Renntag, fanden wir leider nicht den richtigen Modus, waren etwas leicht und hatten im Handling zu viele Schnitzer; zu viel Vertrauen in den Velocitek bei rutschender Ankerkette wurde auch teuer mit UFD und 18. Platz in Rennen 2 und 3. Man kann also fast von Glück sprechen, dass wegen Ankerproblemen in der rauen See und zunehmend ruppigen Bedingungen nach fast drei Stunden abwettern und Bahnverlegung, die Aufforderung kam sich in den Hafen zu begeben. Abends half die in Schilksee weltberühmte „Kuhband“ United Four die Strapazen des Tages zu verarbeiten. Die Kieler Woche bietet eben noch viel mehr Segelkultur, als man auf den ersten Blick denkt.
Langer Tag und Livestream
Samstag sollte unser Tag werden! Bis 14 Uhr warteten wir auf das Einsetzen der Seebrise die schließlich wie versprochen, 10 Knoten im Flachwasser der TV Bahn brachte – unsere Bedingungen! Mit der ganzen Fernsehaufmerksamkeit auf den anwesenden Olympioniken und denen, die es mal versucht haben oder noch versuchen, gelang es uns endlich weitgehend fehlerfreie Rennen zu fahren und unser Potential abzurufen. So ermöglichten erstklassige Starts es in freiem Wind den eigenen strategischen Plan umzusetzen (Speedrennen links raus, dann von links an die Tonne), weshalb wir in zwei Rennen unter den ersten 5 Luv rundeten. Mit einem schnellen Modus vor dem Wind waren wir auf einmal mittendrin zwischen den deutschen und skandinavischen Profis und konnten so in Rennen 4 und 5 als 7. und 5. finishen. Nicht mehr ganz so schillernd folgten dann noch zwei Rennen (18. & 16.) bis kurz nach 20 Uhr. Ganz schön anstrengend für vier Rennen und so spät die Konzentration aufrecht zu halten. Als um 21 Uhr dann das Achtelfinale der Fußball EM lief waren wir eigentlich noch viel zu beschäftigt den Wettkampftag zu verarbeiten.
Livestream (spannend etwa bei 5:06:40)
Letzter Tag
In der letzten Nacht dann Sintflut, die unser Zeltlager wegzuspülen drohte. Bei anhaltendem Regen und klitschnass, gab es zwei abschließende Rennen auf Bahn Elliott. Starker Wellengang und Überdruck sorgten wieder für schwierige Bedingungen. Den Start von Rennen 8 eigentlich gewonnen, fuhren wir uns in der Mitte des Kurses und ohne einen guten Modus zu finden leider noch zurück auf Platz 16. Im darauffolgenden Rennen nicht besser auf 20. obwohl wir nach einem Kringel in der Nachstartphase zwischenzeitlich noch gut platziert waren. Die anderen wollen halt auch gewinnen…
Völlig kaputt aber glücklich sind nun wieder alle in Berlin und freuen sich auf das Sommerfest am Samstag!
In Kiel gestartet und unter den 48 Booten platziert sind als:
13. Christoph Keese, Phillip Hadamzcik, Felix Nickel und Charlotte Graffunder auf Robert;
26. Bruno Czylwik, Laurenz Odenbreit, Hannah Weggässer, Max Meindl und Nele Witzmann auf Hanne; sowie
37. Fridolin Rothe, Jakob Gauger, Moritz Tomann, Coco Stach und Kevin Bücher auf Jukebox.
Außerdem platzierten die gemischte Crew aus Berliner Yacht-Club und Tegeler Segel-Club mit Laurenz Kahl, Christian Wildberg, Moritz Molitor, Leon Torka und Espen Nolte auf Jacuzzi als 10.
Gruß von der „Robert“-Crew | Christoph