Justin Vizemeister im ILCA 7
Mit drei ersten Plätzen in den ersten drei Wettfahrten führte ich die Wertung von Tag 1 an. Mein Ziel war klar – ich möchte den Titel.
Nachdem am Samstag wegen zu viel Wind die Rennen abgesagt worden und für Sonntag noch mehr Wind vorhergesagt war, gratulierten mir manche bereits vorzeitig zum Titel.
Der Wind am Sonntag kam wie vorhergesagt, er pfiff und die Wellen brachen über die Molenköpfe. Doch die Wettfahrtleitung hatte plötzlich Mut geschöpft und setzte drei Rennen für den Tag an. Mit zwei dritten Plätzen in den ersten zwei Rennen blieb ich bis zum letzten Rennen in Führung. Doch mein Vorsprung hatte sich verkürzt.
Weltmeister und dreifacher Olympiateilnehmer, Philipp Buhl, war mit zwei ersten Plätzen in Reichweite meines Titels gelangt. Das letzte Rennen würde entscheiden. Um sicher zu gewinnen, müsste ich wieder unter die Top 4 fahren oder Philipp davon abhalten, das Rennen zu gewinnen oder zweiter zu werden. Ich entschied mich für das letztere.
Am Ende leider die falsche Wahl. Auch wenn ich Philipp etwas aufhalten konnte und er nur als vierter die Tonne 1 erreichte, zeigte er schnell sein volles Können und lag schon wieder in Führung, bevor die zweite Runde überhaupt begann. Ich setzte nochmal alles auf eine Karte, um noch in die Top 4 zu gelangen, doch leider vergebens.
Trotz leichter Enttäuschung bin ich überaus zufrieden mit meiner Entwicklung und blicke mit großer Zuversicht auf die kommenden 1,5 Jahre bis zum Beginn der Olympiaqualifikation für die Spiele 2028.
Ich komme näher, Stück für Stück!
Justin Barth
