IDM der H-Boote | Nachlese

Bericht vom Wettfahrtleiter

Unsere Freunde der SGS am Scharmützelsee erhielten vor drei Jahren zum zweiten Mal nach 1999 den Zuschlag zur Ausrichtung der deutschen H-Boot-Meisterschaft, diesmal 2021. Wir haben in den letzten 30 Jahren mit gegenseitiger Hilfe viele Regatten an Scharmützelsee, Wannsee und in Warnemünde bestritten. Um so mehr freute ich mich über die Anfrage diesmal der Wettfahrtleiter sein zu können und auch meine Frau mit aufs Startschiff nehmen zu dürfen.

Klasse Landorga – der Druck stieg!

Am 14. September am Scharmützelsee angekommen staunten wir Bauklötze. Der gesamte Vorplatz war mit Zelten bestückt, die für die nächsten Tage Crews aus dem ganzen Lande zum Zusammensein und Feiern beherbergen sollten. Die SGS, die nur über etwa ein viertel der Mitglieder des BYC verfügt, hat alles aufgeboten, was verfügbar war.

Die Wiese um den Fahnenmast war von zwei Seiten mit großen Festzelten umrandet. Auf der gegenüberliegenden Seite befand sich ein drittes Festzelt mit einer Bar. Das vierte Zelt direkt am Haus diente dem Aufbau des Essensbuffets. Was ist da in den nächsten Tagen aufgefahren wurde ahnten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Uns war aber eines klar: bei der Vorarbeit an Land mussten wir auf dem Wasser liefern!

Und im Gegensatz zur Meisterschaft vor 22 Jahren, bei der noch unser Freund Pio den Wettfahrtleiter gegeben hatte und bei der nur eine einzige Wettfahrt zustande kam, war uns das Wetter hold.

Am ersten Tag stand ein Wind durch, den es angeblich am Scharmützelsee gar nicht gibt. Südost mit knapp zehn Knoten. Hierdurch konnten wir diagonal über den See eine vernünftige Bahn auslegen, die nur wenig von  Winddrehern beeinträchtigt war. Der Wind ließ zwar gegen Abend nach und es begann auch leicht zu regnen, aber es waren bereits drei Wettfahrten im Sack. Gute Stimmung, gutes Essen, gute Musik und der Tag war ein voller Erfolg.

Lange Anfahrt – Voller Erfolg!

Die Nacht brachte dann die erwartete und befürchtete Drehung des Windes ziemlich genau auf West. Durch die Lage des Clubs hinter der Halbinsel in der Bucht hat man zu jeder Bahn schon einmal eine Anfahrt von einer halben oder dreiviertel Stunde. Auf den guten Tipp zweier Sgelkameraden aus dem Nachbarverein, haben wir die Anfahrt einfach noch etwas verlängert und fast im Süden des Sees an seiner breitesten , aber am Ufer auch flachsten Stelle gestartet. Eine Neuheit für die SGS. Aber ein voller Erfolg!

Im „Süden“ kann man auch segeln…

Drei weitere Wettfahrten standen am Abend des Tages auf dem Konto. Und die Bedingungen waren trotz des gefürchteten Westwindes so gut, dass man beschlossen hat, dass dies nicht die letzte Regatta am Südende des Sees war. Ganz nebenbei lernten unsere Gäste auch noch einen neuen Teil unserer Heimat kennen.

Die Meisterschaft war gültig und der letzte Tag für alle eine Zugabe. Noch einmal den ganzen See heruntersegeln und dann, bei zwischenzeitlich immer mehr zunehmenden Wind, noch zwei ordentliche Wettfahrten über die Bahn gebracht.

Am Ende der Meisterschaft stand unser Club Kamerad Thomas Kausen mit seiner Crew Jani Funk und Peter Dretzen als neue Deutsche Meister fest. Schon zum unzähligsten Male wurde unser Freund Dirk Stadler mit seiner Crew aus Bayern Vizemeister.

Wer mehr wissen möchte kann auf die Homepage der SGS gehen. Dort finden sich viele schöne Bilder und auch das Gesamtergebnis.

Wir hoffen, dass unser Mitwirken einen weiteren Stein, in der seit Jahren gut funktionierenden Zusammenarbeit unserer beiden Vereine, darstellt. Ich kann nur jedem empfehlen die SGS einmal persönlich zu besuchen und die wunderschöne Atmosphäre am Scharmützelsee zu genießen.

Axel Paul