BYC-Winterwanderung 2017

Am Sonntag, den 12. Februar um 10.45 Uhr trafen sich 27 wanderlustige BYC-Mitglieder pünktlich am Fährhafen Wannsee. In der gut geheizten Fähre dauerte die eisfreie Überfahrt nach Kladow an diesem frostigen Februarmorgen nur 20 Minuten. An der Imchenallee wies bereits ein Wegweiser auf unser Wanderziel „Gutshof Neu-Cladow“ hin.

Durch den Gutspark von Neu-Cladow

Wir wanderten zunächst innerhalb des Gutsparks ein Stück am Havelufer entlang. Anschließend ging es durch den bewaldeten „Elsengrund“, wo der Wanderleiter auf die Gedenksteine von Johannes Guthmann und seiner Schwester Else, zwei Bewohner des Gutes zu Beginn des 20. Jahrhunderts, hinwies. Nach 45 Minuten erreichten wir dann das Gutshaus. Mit seiner gelben barocken Vorderfront und den bunten Sonnenschirmen im Sommer ist es den meisten Wassersportlern vom Wasser aus bekannt. Der Wanderleiter wußte zu berichten, daß im Gutshaus u.a. die Tochter des Kammerdieners von S.M. Friedrich Wilhelm III., Ludwig Mencken (1748-1808), aufwuchs. Sie war die Mutter von Reichskanzler Bismarck. Mencken wertete das ehemals schlichte Herrenhaus mit den markanten Segmentbogengiebeln auf. Der schon erwähnte Johannes Guthmann ließ Anfang des 20. Jahrhunderts die Parkanlagen in Ordnung bringen und legte Blumenbeete in der Nähe des Gutshauses an.

Renovierung des Gutshauses durch Bezirk und Bürgerverein

Zur Zeit renoviert der Bezirk Spandau als Eigentümer zusammen mit dem Bürgerverein Neu-Cladow das Haus gründlich. Deshalb präsentierte es sich den wackeren Wanderern am Sonntag auch verschlossen, unattraktiv und in der Winterbaupause halb verputzt und mit flatternden Baufolien eingerüstet.

Die Februarsonne kam hervor und begleitete uns mit wärmenden Licht. Wir verließen den Gutspark durch das repräsentative Portal, wo heute eine Kindertagesstätte untergebracht ist. Durch eine idyllische bewaldete Senke kamen wir zum Endpunkt unserer Wanderung.

Heißer Glühwein für die Wanderer

Hier hatten inzwischen Ilona und Bodo Zieske den vorab ausgemachten Spielplatz annektiert. Auf dem darauf befindlichen großen Holzspielschiff wurde der BYC-Wimpel gehisst. Nachdem aller Proviant von den hungrigen Wanderern aufgegessen war und auch die 14 Liter alkoholischer und alkoholfreier Glühwein den Weg in die kalten und durstigen Kehlen gefunden hatten, tutete die Fähre bereits zur Heimfahrt nach Wannsee. Alle freuten sich, für die BYC-Winterwanderung die heimische Couch mit Fernseher verlassen zu haben.

Text: Rolf Schlegel
Bilder: Dr. Gesa Gruber
Wissenschaftliche Mitarbeit: Dr. Edgar Gruber, Dr. Esther Owesle