Europameisterschaft Andora – Italien
Mit einem gesamt 51. Platz (185 Teilnehmer insgesammt | 43. EU Wertung) konnte ich die Senioren Europameisterschaft und erste Regatta der Saison zufriedenstellend beenden.
Mit einem Racekurs im direkten Einfluss einer Bergkette, einer Wetterlage die dafür sorgte, dass der Wind über den Tag häufig um 180° drehte und einem konstanten windunabhängigen Swell waren die Bedingungen extrem komplex. Das Wissen über die Stromunterschiede auf dem Kurs von bis zu über 15 Meter waren vor allem am ersten Tag rennentscheidend. Doch mit einem Trainer wie Alexander Schlonski waren wir gut vorbereitet und so kamen Philipp Buhl und ich gleich im ersten Rennen in unserem Fleet als Platz eins und zwei oben an der Luvtonne an. Danke dafür Alex! Nachdem am ersten Tag nur ein Rennen gesegelt werden konnte, machte uns der Wind leider auch am zweiten Tag einen Strich durch die Rechnung und wir schafften es erst am darauffolgenden Tag weitere Rennen zu segeln und die Qualifikationsserie zu beenden.
Nun hieß es Mut im Goldfleet zu zeigen. Bei drehigem, löchrigem Wind gelang es mir, mit zwei soliden Rennen mich weiter nach vorne in der Gesamtwertung zu kämpfen. Alles verlief nach Plan… bis ich am Abend die Folgen eines Sonnenstiches zu spüren bekam: Schüttelfrost, Schlaflosigkeit, Erbrechen und Magenkrämpfe. Komplett fertig und ohne ansatzweise etwas gegessen zu haben, ging es am nächsten Tag wieder aufs Wasser. Bei diesmal konstanterem Wind mit nur langsamen kleineren Winddrehern bestrafte das Goldfleet jeden noch so kleinen Fehler und ich konnte das Level nicht halten. Am Folgetag gelangen uns bei traumhaften Bedingungen nochmal drei Rennen. Mit einigen cleveren und ein paar nicht so cleveren Situationen von mir, wie das Kassieren einer gelben Flagge und das Fahren eines Frühstarts, nachdem die zwei Starts zuvor nicht meinen Vorstellungen entsprochen hatten, konnte ich mich nicht nochmal weiter nach vorne Arbeiten.
Zusammenfassend bin ich mit meinenLeistungen zufrieden. Ob Sonnenstich oder nicht, ich habe in jeder Situation auf dem Regattakurs, um jeden noch so kleinen Punkt gekämpft. So geht es nun zur Regenerationzehn Tage nach Hause, bevor ich danach mit erhobenen Kopf nach Mallorca zur Princess Sophia Regatta aufbreche.
Zuletzt möchte ich mich nochmal vielmals für die Unterstützung beim Berliner Yacht Club und der Robert Rothe Stiftung bedanken, ohne die das alles in dieser Art und Weise nicht möglich wäre. Vielen Dank!
Viele Grüße vom Flughafen Marseille
Euer ILCA7 Segler Justin