9. BYC-Mittwochregatta Fleetrace-Start

Mittwochnachmittag zu Hause: Nieselregen, kein Blatt der hohen Bäume bewegt sich, der Himmel grau in grau mit dunklen Wolken, kein Lüftchen regt sich. „Na, das wir heute ja wohl nicht viel werden!“ Im Club angekommen sieht es anders aus: Der Windsack weht aus, auf der Havel kommt die PROSIT gut voran. Pünktlich verlässt das Startschiff den Hafen. Da der Wettfahrtleiter mit nur wenigen Teilnehmern rechnet, wird die Startlinie zunächst relativ kurz ausgelegt.

Über das Wetter kann man erst am Steg entscheiden

Es frischt auf – 3 bis 4 Bft. aus Südwest und Regen. Wider Erwarten umkreisen 11 Schiffe die NANE. In einer Blitzaktion wird die Startlinie verlängert, gerade noch rechtzeitig vor dem Start. Der vorgesehene Kurs wird angesichts der ungewissen Witterung relativ kurz gewählt.

Alle sind beim Start gut weggekommen. Inzwischen weht es mit 5 bis 6 Bft. aus Südwest. Mancher Spi „gehorcht“ nicht – sehr zum Leidwesen der Betroffenen, aufregend auch für die Zuschauer. Wie ein Dach wölbt sich ein Spi sehr dekorativ sekundenlang über einem Boot, ehe er wieder „eingefangen“ werden kann. Relativ bald segeln alle 11 Teilnehmer über die Ziellinie und „ab nach Hause“.

Bei der Rückkehr in den Hafen schaut doch tatsächlich kurzzeitig die Sonne ganz schüchtern durch ein Wolkenloch! Dann aber naht die nächste Wolkenwand über der Havel. Wir sitzen inzwischen alle gemütlich in unserem schönen Clubhaus im Trockenen und schauen uns gelassen die stürmischen Wind- und Wasserspiele auf dem Wannsee an.

Text & Foto: Dr. Gesa Gruber