Vom 29’er in den 49’er
Ein verspätetes Frohes Neues Jahr auch von Paul und Linus!
Wir sind im Sommer nach einer erfreulichen Saison 2017 im 29er in den 49er umgestiegen. In den folgenden Zeilen wollen wir euch auf unsere erste große Fahrt mit unserem 49er mitnehmen.
Doch bevor es losgeht nochmal ein riesiger Dank an Alexander. Durch ihn konnten wir ein sehr günstiges Boot aus England kaufen.
Die ersten Versuche mit unserem neuen Boot haben wir im September in Kiel absolviert. Dann hat uns leider eine Verletzung, die Paul seit Mitte September das Segeln unmöglich gemacht hat, einen Strich durch die Rechnung gemacht und wir konnten den Herbst nicht nutzen, um das größere und anspruchsvolle Boot kennenzulernen.
Die Segelsaison ist eine Frage der Definition
Aber zum Glück ist es ja nicht mehr so, dass im Winter nicht gesegelt wird. Im Gegenteil: Wann eine Saison zu Ende ist und wann sie wieder anfängt, ist immer schwieriger zu definieren. Auch im Winter wird fleißig trainiert und so gibt es keine Segelpause.
Das war auch für uns so. Mit unserem 49er auf dem Dach und dem 29er Trailer im Schlepptau fuhren wir Mitte Dezember mit Pauls Vater Michael in Richtung Süden.
Hier noch einmal herzlichen Dank an Michael, der die Fahrt auf sich genommen hat und das knapp viereinhalb Tonnen schwere Gespann bis nach Palamos gefahren hat.
Palamos liegt in der Nähe von Barcelona an der Costa Brava in Spanien. Dort bietet das milde mediterrane Klima gute Bedingungen zum Segeln. Zusammen mit anderen Umsteiger-Teams aus ganz Deutschland trainierten wir und nahmen an einer ersten Regatta, dem „Palamos Christmas Race“ teil.
Handlingsbaustellen bei Nordwind
Unser Ziel in dieser Saison hatten wir alle dabei schon im Blick: die Junioren-Weltmeisterschaft, im August. Aber erst einmal hieß es, das Revier und den tückischen Nordwind kennenzulernen.
Wie Ihr euch vorstellen könnt, war es keine Erleichterung, dass wir verletzungsbedingt seit September nicht mehr zusammen auf dem Boot gestanden hatten und somit, um in den Worten unseres Trainers zu sprechen, noch mit einigen „Handlingsbaustellen“ zu kämpfen hatten.
Kaum waren die etwas bearbeitet, begann auch schon die Regatta, bei der wir im 49er FX gestartet sind, also mit etwas kleinerem Rigg. Als Neulinge in der Bootsklasse taten wir uns nicht ganz leicht, haben aber schnell Fortschritte gemacht. Besonders der starke Wind aus Nord machte uns anfangs noch etwas zu schaffen, doch wir lernten schnell auch damit um zu gehen.
Nach einer lehrreichen Woche mit vielen Rennen schafften wir es auf Platz 14 von 24. Es wäre sicherlich noch mehr drin gewesen, aber wir sind trotzdem sehr zufrieden mit der Platzierung in unserer allerersten 49er-Regatta. Zudem wissen wir, woran wir zu arbeiten haben.
Effizientes Intensivtraining
Nachdem wir die Weihnachtstage mit unseren Familien verbracht haben, flogen wir nach der kurzen Verschnaufpause wieder zurück ans Mittelmeer, wo uns 10 Tage intensiven Trainings und wieder das schöne (aber gar nicht so warme) Palamos erwarteten.
Auf der Tagesordnung standen neben jeder Menge Wasserzeit auch ein intensives Sportprogramm und Theorie. Alle waren fokussiert bei der Sache, was für ein effizientes Training sorgte. Eine Ausnahme haben wir uns an Neujahr gegönnt, wo der Trainingsbeginn dann doch etwas nach hinten geschoben wurde…
Am 6. Januar ging es dann zurück nach Berlin. Von hier brechen wir allerdings Anfang Februar schon wieder in den Süden auf. Der Traum eines jeden Seglers, Mallorca, wartet auf uns, unseren 49er und die Trainingsgruppe.
Bis dahin, versuchen wir, durch intensives Krafttraining weiter auf das ideale Teamgewicht zu kommen und freuen uns auf die nächsten Trainingseinheiten, in denen wir sicher wieder viel lernen werden und auch viel Spaß haben.
Eure BYC 49er Jungs
Paul und Linus
Fotos: Till Jonas Gerngroß und Patrick Böhmer