Laser Radial Youth World Championship

Ein Bericht von Justin Barth

Vom 11.08 bis zum 18.08 fand dieses Jahr die Jugendweltmeisterschaft der Laser Radial in Medemblik (den Niederlanden) statt. Wie jedes Jahr ist diese Regatta der Saisonhöhepunkt und wir reisten schon 6 Tage früher an, um nochmals zu trainieren und das Revier kennenzulernen. Obwohl das Ijsselmeer sehr groß ist, drehte der Wind ähnlich stark wie auf dem Wannsee. Im Training hatten wir jeden Tag um die 15 Knoten Wind und eine hohe spitze Welle.

Wind wie auf dem Wannsee

Am Freitag und Samstag war die Vermessung der Boote. Mast, Segel, Segellatten, Ruderblatt und Schwert wurden kontrolliert und bekamen einen Sticker mit einer Unterschrift des Vermessers. Einer der Hauptsponsoren war eine Hütefirma und jeder Teilnehmer konnte sich einen Hut von ca. 40 verschiedenen Hüten aussuchen. Ich fand diese Idee sehr schön, da man bei jeder anderen Regatta Taschen oder T-Shirts bekommt und es eine gute Abwechslung ist. Da wir nur am Freitag Vermessung hatte, fuhren wir am Samstag als „Layday“ nach Amsterdam und guckten uns die Stadt an.

Hüte und Layday

Von Sonntag bis Mittwoch waren die Qualifikationsläufe mit 8 Rennen ausgeschrieben. Der Start war für jeden Tag um 11:00 angesetzt und pro Tag waren 2 Rennen geplant. Es wurde bei den Jungen in 4 Gruppen gesegelt (gelb, blau, rot, grün) und bei den Mädchen in 2 Gruppen (lila und weiß). Da wir insgesamt ca. 400 Teilnehmer waren, wurde auf 2 verschiedenen Bahnen gestartet. Auf Bahn A, welche links vom Hafen lag, starteten die Gruppen gelb, blau und rot. Auf der Bahn B, welche rechts vom Hafen und etwas weiter unter Land lag, starteten die Gruppen grün, lila und weiß.

400 Teilnehmer auf 2 Bahnen

Während der Qualifikationsläufe hatte ich das Glück, dass immer nur schwacher bis mittlerer Wind war. Dies war sehr zu meinem Vorteil, da ich die Windfelder besser erkennen konnte und viel Wind noch nicht meine Stärke ist. Obwohl die Gruppen jeden Tag neu eingeteilt wurden, war ich komischerweise immer Gruppe grün. Die Qualifikationsläufe liefen für mich sehr gut und ich konnte mich nach 7 Rennen (wir konnten an einem Tag nicht starten, weil zu wenig Wind war) auf den 31. Platz vorarbeiten und war damit sicher im Goldfleet. Das hatte ich mir zum Abschluss meiner ersten Saison im Laser Radial als Ziel gesetzt.

Aus der grünen Gruppe in das Goldfleet

An den letzten zwei Tagen wurde das Startfeld geviertelt. Das erste Viertel war die Goldgruppe, das zweite die Silbergruppe, das dritte die Bronzegruppe und das vierte die Emiraldgruppe.  Es waren neben mir noch 2 weitere Deutsche in der Goldgruppe. Im Vergleich zu den Qualifikationsläufen hatten wir sehr viel Wind und das machte es mir schwer meine Position zu halten. Es war sehr erstaunlich wie gut und schnell die Spitze der Welt bei viel Wind war. Ich war einfach zu langsam um konstant Platzierungen in der ersten Hälfte zu ersegeln. Jetzt weiß ich woran ich arbeiten muss! 🙂

Bei sehr viel Wind noch nicht optimal

Zum Schluss wurde ich 45. insgesamt und 8. in der U17 Wertung. Als zweit bester Deutscher, hinter Niko Naujok (43. insgesamt und 3. U17), bin ich mit meinem Ergebnis sehr zufrieden und freue mich schon auf die WM im nächsten Jahr.

Vielen Dank für die Unterstützung!

Justin Barth

Justin Barth Berliner Laser, Justin mit Hut 2017-World-Championship-Laser-Radial-under-21-Medemblik-04-0622-840x560