Laser 4.7 WM: Starke Konkurrenz, Platz 24 für Justin Barth vom BYC

Justin Barth hart am Wind in der Kieler Förde

In der ersten August-Woche fand im Olympia-Zentrum Kiel-Schilksee die Jugend-Weltmeisterschaft der Laser 4.7 statt. Für den BYC trat Justin Barth an, der sich in der U16-Wertung den 24. Rang erkämpfte und beim Gesamtklassement mit Platz 82 im ersten Drittel landete.

Sieg für Griechenland, Deutschland tut sich schwer

Die Konkurrenz in der Laser-Klasse ist groß: 256 Jungen aus 38 Ländern traten gegeneinander an, bei den Mädchen waren es 126 Teilnehmerinnen aus 31 Ländern. Während sich Griechenland, Italien und Spanien (U16: Griechenland, Australien, Spanien) die Podestplätze holten, war Deutschland nur schwach vertreten. Julia Büsselberg vom VSaW konnte zwar insgesamt Platz 8 bei der Gesamtwertung für sich verbuchen, ihre Mitstreiterinnen Hanne Goericke aus Hamburg und Ellen Wittenberg aus Berlin (SV03) landeten mit Rang 40 und 63 im Mittelfeld. Bester Deutscher wurde Felix Laukhardt aus Offenbach mit Platz 69, gefolgt von Justin Barth auf Rang 82.

Die enttäuschende Ausbeute der deutschen Seglerinnen und Segler kann laut Bernd Buchert, dem Vorsitzenden der Deutschen Laser-Klassenvereinigung, daran liegen, dass der Umstieg vom Optimist auf den Laser 4.7 zu spät erfolge. Dadurch entstünden Defizite gegenüber der erfahreneren Konkurrenz, die sich später nur schwer oder gar nicht aufholen ließen.

Justin Barth als zweitbester Deutscher bei der WM

Justin Barth vom BYC gehört zu den erfreulichen Ausnahmen. Als Ziel für die WM hatte er sich gesetzt, in der Gold Fleet der Jungen zu segeln, was er nur knapp verfehlte. Keiner der 30 deutschen Jungs konnte das bei der Weltmeisterschaft 2016 erreichen. Als zweitbester Deutscher wurde es dann aber doch Platz 82, was ihn nicht demotiviert: „Ich bin mit meinem Ergebnis trotzdem sehr zufrieden, da es meine erste WM war.“ In der U16-Wertung konnte sich Justin sogar Platz 24 sichern.

Neben der guten Organisation in Kiel war die große internationale Konkurrenz bemerkenswert, denn die Teams reisten bis aus USA, Australien oder Thailand an. Für Justin war es die erste WM, da er vor rund einem Jahr erst vom Optimist auf den Laser 4.7 umgestiegen war. Die Vorbereitung war nicht einfach, da die Deutsche Meisterschaft kurz vor der WM stattfand: „Wir haben etwas mehr als eine Woche vor der deutschen Meisterschaft in Travemünde trainiert. Danach hatten wir nur zwei Tage Pause und sind dann direkt wieder für eine Woche nach Kiel zur WM gefahren.“ Dadurch wurde es schwierig, nach der kurzen Pause gleich wieder die volle Leistung abzurufen.

Zukünftig wird Justin im Laser Radial unterwegs sein, da er laut eigener Aussage inzwischen etwas zu groß und schwer für den Laser 4.7 geworden sei. Im nächsten Jahr möchte er sich wieder für die WM qualifizieren und in den D/C-Kader gelangen.