Platz 35 bei der diesjährigen WM in China!
Ohne Zweifel war dies die einzigartigste und belastendste Regatta meiner ILCA Karriere. Saisonhöhepunkt und dann vier Tage ohne eine einzige Wettfahrt. Eine Kombination aus zu wenig Wind, zu viel Strom und Nebel sorgten für ewig langes Warten an Land und auf dem Wasser.
Wenig Wind und Seenebel
Die ersten drei Tage war jeden Tag zu wenig Wind, um gegen die 40-60 m Strom an zu kommen. Die Verzweiflung löste sich etwas als am vierten Tag Wind aufkam. Doch dann zog ein Seenebel auf, so dicht, dass das Startschiff das Pin-end nicht mehr sehen konnte. Also auch wieder keine Wettfahrten. Am Ende gelangen uns dann an Tag 5 die ersten zwei Rennen bei wenig Wind und an Tag 6 noch einmal drei Rennen bei Wind über 25 Knoten. Ohne Finalserie und nur mit 5 Rennen war dies auf jeden Fall keine WM, wie ich sie erwartet hatte.
Strömung und Tüte
Auch wenn mein Ehrgeiz gerne eine Top 20 Platzierung gesehen hätte, bin ich mit meiner Leistung sehr zufrieden. Vor allem Stunden der mentalen Vorbereitung erlaubten es mir, mich auf dem Wasser auf die essentiellen Aspekte zu konzentrieren, schnell mit Fehlern abzuschließen und mit Freude und Mut jedes Rennen neu zu gestalten. Für etwas Pech sorgte am ersten Tag eine ungenaue Strom-Information die einen katastrophalen Start von mir zur Folge hatte und eine hartnäckige Plastiktüte am Ruder im vorletzten Rennen. Aber auch das gehört dazu und man muss damit umzugehen können.
Plan geht auf
Es freut mich zu sehen, dass der ausgeklügelte Plan für meine Entwicklung Schritt für Schritt aufgeht. Auf die nächsten zwei Jahre bis zu den Auscheidungen für die Olympischen Spiele bin ich sehr gespannt.
Nun heißt es erst einmal zwei Wochen in Berlin den Kopf frei kriegen bevor es zur YES Regatta und Kieler Woche wieder nach Kiel geht. Der nächste Höhepunkt ist die Europameisterschaft in Marstrand, Schweden, Mitte August.
Beste Grüße und vielen Dank für eure Unterstützung und das Mitfiebern!!
Euer ILCA7 Segler Justin