FD’s am Achensee

Österreichische Meisterschaft

Im Frühjahr dieses Jahres haben Constantin Ernst und ich beschlossen, wieder in die Flying Dutchman Klasse einzusteigen. Nachdem wir im Jahr 2021 auf dem von der FD-Klassenvereinigung gestellten „Newcomer Schiff“ erste Erfahrungen sammeln konnten, haben wir uns dieses Jahr dazu entschlossen, ein eigenes Schiff zu kaufen.

Bei der Wahl des geeigneten Schiffes erhielten wir durch die Expertise von Markus von Lepel wertvolle Unterstützung.

Nach den ersten Regatten können wir nun guten Gewissens sagen, dass unsere Entscheidung die richtige war. Im Frühjahr haben wir Vieles an dem gebraucht erworbenen Boot optimiert und es erstmals bei den Frühlingswettfahrten im BYC gegen die Konkurrenz getestet. Im August bei der Österreichischen Meisterschaft am Achensee konnten wir dann beweisen, dass auch ein Schiff aus dem Jahr 1991 durchaus konkurrenzfähig ist.

Spannender als der Gardasee

Am 8. August trafen wir am Achensee ein, obwohl die Regatta erst am 12. August beginnen sollte. Dies gab uns ausreichend Zeit, den wunderschönen Achensee und seine Umgebung zu erkunden und uns auf die bevorstehenden Wettfahrttage vorzubereiten. Zum Revier zogen wir im Training schon ein äußerst positives Fazit: „Der Achensee ist wie der Gardasee, nur viel entspannter!“ Diese angenehme Atmosphäre begleitete uns während der gesamten Regatta, dank des eindrucksvollen Bergpanoramas, des (relativ) zuverlässigen Thermiksystems und der gastfreundlichen Veranstalter (Segelclub TWV Achensee).

Berliner Flotte

In die Regatta starteten unter den insgesamt 40 Teams auch 5 Teams aus Berlin. Auch der Berliner Yacht-Club war dabei bestens vertreten. Für den BYC gingen Markus und Joshua von Lepel, Moritz Reumschüssel, Constantin Ernst und ich an die Startlinie.

Das erste Rennen wurde bei mittelstarkem Nordwind gestartet und im Ziel belegten gleich vier Berliner Teams die Plätze 1-4. Im zweiten Rennen frischte der Wind noch ein ganzes Stück auf und machte Constantin und mir das Segeln damit etwas schwieriger. Dadurch, dass allerdings bei den zwei gesegelten Rennen am ersten Tag insgesamt 11 Boote wegen Frühstarts disqualifiziert wurden und wir nicht dazugehörten, konnten wir den Tag trotzdem mehr als zufriedenstellend auf dem 4. Platz beenden.

Moritz und sein Steuermann Max Jambor gelang es sogar am Ende des Tages auf der Ergebnisliste ganz oben, auf dem ersten Platz zu stehen! Das musste am Abend natürlich angemessen gefeiert werden, wie passend, dass der Veranstalter eine „legendäre Bootshausparty“ versprochen hatte…

Am zweiten Tag segelten wir vormittags bei leichtem bis mittelstarkem Südwind. Aber nicht nur die Bedingungen änderten sich, sondern auch auf der Ergebnisliste tat sich einiges. Bei den insgesamt vier Wettfahrten des Tages konnten sich die Favoriten Thorsten und Peggy Bahr (beide YCBG) an die Spitze der Tabelle schieben, und auch Markus und Joshua von Lepel konnten den Frühstart vom ersten Tag streichen und sich auf den 5. Platz vorarbeiten. Zumindest sah dies zuerst so aus, doch nach einer unglücklichen Protestverhandlung wurden die von Lepels leider im Nachhinein in einem weiteren Rennen disqualifiziert. Constantin und ich konnten uns sicher in der Top 10 auf dem siebten Platz halten und somit in einer guten Ausgangslage in den letzten Tag starten.

Konstant auf Platz 6

Am letzten Tag setzte der Südwind später ein als erwartet, aber noch rechtzeitig und stark genug, dass wir die letzten zwei Wettfahrten der Serie absolvieren konnten. Max und Moritz waren dabei so motiviert, dass sie sogar vor allen anderen das erste Rennen starteten, bekamen dafür aber leider einen UFD, was sie am Ende im Gesamtergebnis auf Platz 8 brachte. Constantin und ich schafften es die gesamte Serie ohne einen Frühstart und mit sehr konstanten Ergebnissen zu beenden und belegten damit schlussendlich den 6. Platz. Markus und Joshua zeigten im allerletzten Rennen mit einem zweiten Platz nochmal ihre eigentliche Stärke und beendeten die Regatta auf dem 14. Platz.

Der Gesamtsieg ging an Thorsten und Peggy Bahr aus Berlin und rundete die Österreichische Meisterschaft damit perfekt ab!

Für Constantin und mich ging es nach der Regatta zur Erholung an den Walchensee in Bayern, bevor es dann schon drei Tage später mit der Deutschen Meisterschaft am Tegernsee weitergehen sollte.

Ein sehr großer Dank gebührt allen Berliner FD-Teams, die uns sowohl am Achensee als auch am Tegernsee bestens unterstützt haben und mit denen wir auf dem Wasser sowie an Land eine grandiose Zeit hatten!

Jonathan Dulon, FD GER-92

Ergebnisliste