Mit der Fino auf „Hindenis-Tour“
Liebe Clubkameraden!
Nachdem wir am 31.5.2019, vermutlich als erste in dieser Saison, den Weg nach Stettin unternommen haben möchten wir kurz davon berichten.
Wie die meisten vermutlich mitbekommen haben gibt es aktuell zwei Hindernisse. Zum Einen ist die Schleuse Spandau bis auf weiteres gesperrt, zum Anderen gibt es spezielle Befahrensregeln wegen eines Bombenfundes in Oranienburg.
…mal etwas Anderes
Die Sperrung der Schleuse Spandau sind wir durch die Nutzung der Schleuse Charlottenburg und der Schleuse Plötzensee umgangen. Bei beiden Schleusen konnten wir direkt einfahren und wurden sofort geschleust, wodurch der Umweg zeitlichen kaum ins Gewicht fiel. Auch kannten wir diesen Weg nicht, so war es mal etwas Anderes.
Weiter ging es nach Oranienburg. Ein Wochenende vorher waren wir vor Ort und haben mit der Wasserschutzpolizei sprechen können. Sehr freundlich wurde erklärt was zu tun ist.
6 km/h und Begegnungsverbot sind durch Schilder klar zu erkennen. Dann ist aber noch der Spezialfall, dass sich alle Besatzungsmitglieder unter Deck befinden müssen. Wenn das Sportboot einen fest Umbauten Steuerstand hat gibt es keine Probleme und Freitag, Samstag und Sonntag kommt man ganztägig ohne Probleme durch. An den anderen Tagen wird dort gearbeitet und da gibt es dann nur ein durchkommen vor 6 und nach 17.00 Uhr.
Tipp der WaPo – schleppen lassen!
Da wir von unten nicht steuern können und unserer Selbststeueranlage nicht trauen, gab die Wasserschutzpolizei uns den Tipp beim Wassersportzentrum-Oranienburg anzufragen, denn dort gibt es die Möglichkeit sich durch diese Passage schleppen zu lassen. Im Wassersportzentrum haben wir eine Handynummer (Herr Fröhlich, 01520 4008959) erhalten, die wir anrufen sollen wenn wir in der Nähe sind. Diese Aktion läuft auf Spendenbasis.
Gesagt getan. Am Freitag den 31.5., gegen 13 Uhr, waren wir dann dort und meldeten uns telefonisch an.
Vorort wartete die Wasserschutzpolizei und fragte wohin wir wollen. Wir sagten, dass wir eine Verabredung zum Schleppen haben und alles war klar. Das Motorboot kam und wir machten uns mit unserer Backbordseite an ihm fest, verschwanden nach unten und los ging es die 130 m mit 6kmh.
Damit waren unseren größten Befürchtungen passiert und der „normale“ Weg ging weiter. Leider mussten wir an der Lehnitz Schleuse 90 Min warten. Trotzdem sind wir am ersten Tag noch bis zum Schiffshebewerk gekommen, wo wir noch geschleust worden sind und haben dann die Nacht, in Rücksprache mit dem Schleusenwärter, an der Sportbootwartestelle im Unterwasser verbracht.
Nach dem Nebel auf die Oder
Der zweite Tag empfing uns mit Nebel und so ging es erst um 8:30 Uhr los. Es ging dann in Hohensaaten über die Ostschleuse gleich auf die Stromoder/Ostoder. Sie hat ausreichend Wasser und so umgehen wir noch zwei Einschränkungen auf dem Kanal. (Bombenfunde in Schwedt und beim Übergang Westoder/HFWS)
Durch bis zu 2 kn Strom haben wir es geschafft um kurz nach 16:00 Uhr in Stettin (AZS) zu sein und haben sogar noch Fino am selben Nachmittag wieder Segelklar bekommen.
Liebe Grüße,
Kerstin und Thomas Gottwald