Finale in Hamburg
In dieser sehr kurzen Saison 2020 ging alles Schlag auf Schlag. Innerhalb von weniger als drei Monaten konnten 5 Events organisiert und gesegelt werden. Dementsprechend chaotisch auch die Orga und die Trainingsvorbereitung.
Beim ersten Event des Jahres in Kiel startete ich mit Laurenz Kahl, Ann-Zoe Riethmeister und Niko Warminski. Hier ersegelten wir leider nur einen letzten Platz. Danach ging es aber steil bergauf mit den Plätzen 5 und 3 in Berlin und Platz 3 noch einmal in Kiel. Mit diesen Ergebnissen war klar, dass wir nicht mehr absteigen konnten. Nach oben hin könnten wir mit sehr guten Ergebnissen noch auf das Podium in der Gesamtrangliste rutschen.
Status Crewzusammenstellung: es ist kompliziert!
Damit stellte sich die Frage wer das letzte Event segeln würde. Mit viel hin und her stand dann fest, dass ich mein Glück nochmal probieren durfte. Diesmal mit Max Nickel, Valentin Gebhardt und Moritz Bruhns. Nach dem ernüchternden Ergebnis meines letzten Ligaevents freute ich mich auf die Chance mit diesem Profiteam zu segeln und von ihnen viel lernen zu können.
Viel Zeit zum Training blieb nicht. Max hatte das Jahr noch nicht gesteuert und deshalb gaben Valli und Max Gas und trainierten Freitag bis Sonntag. Ich war das Wochenende noch auf dem HelgaCup und konnte auch erstmal nicht mitrainieren. Zum Glück hatten wir noch die Möglichkeit Montag und Dienstag ein paar Wasserstunden im Team zu sammeln, bevor es am Mittwoch nach Hamburg ging. Unsere Aussichten auf das Podium hatten wir dementsprechend eingeschränkt und sind ohne große Ansprüche Mittwochnachmittag losgefahren.
Regen und Platz eins nach Tag eins!
Am Donnerstag ging es dann mit viel Regen und gutem Wind das erste Mal in Hamburg aufs Wasser. Ohne Leistungsdruck ersegelten wir zu unserem größten Erstaunen die Plätze 1,1,5,2,1. Wegen des Wetters war früh Schluss mit dem Segeln und wir beendeten den Tag auf Platz 1. Damit hatte keiner von uns gerechnet.
Freitag ging es mit viel besserem Wetter dafür aber wenig Wind weiter. Eigentlich genau unsere Bedingungen als wahrscheinlich leichtestes Team auf dem Kurs. Leider konnten wir nicht ganz an die Ergebnisse vor Vortag anschließen mit den Plätzen 1,6,4,5,1,3,4. Immer noch sehr zufriedenstellend und für die Vorbereitungszeit sowieso ziemlich grandios mit ein paar Ausreißern nach unten. Wir waren nun auf Platz 2. Nach diesem längeren Tag gab es noch Essen im NRV und dann relativ bald nach Hause und ins Bett.
Die Alster hat uns überrascht…
Am Finalen Tag der Segelbundesliga 2020 überraschte uns die Alster mit schwierigen Bedingungen. Bei den vier noch ausstehenden Rennen änderten sich die Windbedingungen im Sekundentakt. Sowohl Winddreher als auch Windunterschiede von 13-25 Knoten hatten wir nicht wirklich erwartet und auch nicht trainiert.
Immer noch sehr schnell auf der Kreuz konnten wir die Ergebnisse leider häufig nicht ins Ziel bringen und segelten am letzten Tag die Plätze 5,2,5,6.
Damit rutschten wir leider auf den 7. Platz beim Finale in Hamburg ab, wir sind dennoch happy und können, nach dieser seltsamen Saison, in der Gesamttabelle 2020 den 6. Platz erkämpfen!!!
Luise Schott